"Kampfhund"
 

KAMPFHUNDE? Was soll das eigentlich sein? Es macht mich traurig und wütend, wenn ich mit anschauen muss, wie Politiker und Medien das Unwissen und die Angst der Menschen missbrauchen um willkürlich ganze Rasse zu vernichten. Kampfhunde ist keine Bezeichnung für bestimmt Rassen sondern für eine Tätigkeit.

Ein Kampfhund ist ein bemitleidenswertes Tier, das aus Profitgier seiner skrupellosen Besitzer dazu gezwungen wird mit anderen Hunden zu kämpfen. Zum Kampfhund kann JEDER Hund ausgebildet werden, selbst ein Dackel, auch wenn das nicht so spektakulär wär. Hundekämpfe -und damit auch Kampfhunde- sind in Deutschland schon seid langem verboten. Dennoch finden sie leider immer noch statt. Was wir gebraucht hätten wären also keine neuen Gesetze, sondern eine bessere Überwachung der existierenden! In der BRD sterben im Schnitt pro Jahr

-15000 Menschen an Unfällen im Haus

-13000 Menschen durch Selbstmord

-10000 Menschen bei Verkehrsunfällen

-1500 durch mitmenschliche Gewalt

-15 durch Blitzschlag

-11 durch Insektenstiche

-1,9 durch Hundebisse bzw. Attacken !!!!!

Angesichts der Zahlen finde ich es eigentlich eher erschreckend, dass unsere Polizei jetzt hinter den Hundebesitzern herjagt. Natürlich sind zwei Tote zwei Tote zu viel, aber das Leben ist nun mal gefährlich und wir können ja auch schlecht Blitzschläge und Insekten abschaffen. Solange Hunde von Menschen (v)erzogen werden, wird es leider auch immer wieder zu Unfällen kommen.

Ob wir jetzt 44 Rassen verboten haben oder nicht! Aber trotzdem wäre mir wohler, wenn unsere Polizisten echte Straftäter verfolgen würden und die Politiker die Steuergelder für Wichtigeres ausgeben, als Hundeauffanglager zu bauen und Familienhunde zu töten.

Glaubt wirklich irgendwer, dass ein Drogendealer seinen Hund, den er für Hundekämpfe abgerichtet hat, jetzt bei der Gemeinde anmelden wird oder dass er für diesen Hund Steuern zahlt?? Solche Leute gehen mit ihren Hunden auch selten am Nachmittag im Stadtpark spazieren. Nein, auch jetzt hat es wieder die Falschen erwischt! Die Familien, denen ihr Hund wirklich was bedeutet, die alten Leute ,für die der Hund der einzige Ansprechpartner ist und all die, die ihren Hund als Freund und Weggefährten gern haben und die nie zulassen würden, das ihm etwas geschieht. So wurden unzählige Familienhunde getötet, deren einziger Fehler es war zufällig der „falschen“ Rasse anzugehören!

Aber selbst wenn der eigene Hund (noch) nicht auf irgendeiner Liste steht, ist er deswegen noch lange nicht sicher, denn wer weiß schon wie so ein Kampfhund wirklich aussieht!? So wurden auch Hunde anderer Rassen auf offener Straße von Polizisten erschossen, eine Dogge wurde von Hundehassern mit Benzin überschüttet, lebendig verbrannt und viele Tiere wurden vergiftet. Es gab Angriffe auf Hundebesitzer, dabei wurden zwei Menschen getötet(wohlgemerkt nicht von Hunden sondern von Hundehassern, also von Menschen).

Dazu kommt die Angst, dass man ja nie weiß welcher Hund als nächstes auf der Liste landet. Und da scheint es wirklich keine Regeln zu geben, denen man folgen kann. Diese Listen sind so willkürlich zusammengestellt, das man sich fragt, ob die, die das verbrochen haben schon mal einen Hund aus der Nähe gesehen haben. Bestes Beispiel ist der Bandog, der auf vielen Rasselisten steht. Er ist deswegen so interessant, weil es keine solche Rasse gibt!! Bandog ist einfach die deutsche Übersetzung für „Kettenhund“.

Und auch bei vielen Rassen die es tatsächlich gibt, fragt sich der Hundekenner, was genau sie so bösartig machen soll! Einige dieser Hunde haben ein derart ruhiges Gemüt, das dass einzige mit dem sie kämpfen der Schlaf oder das Übergewicht ist. Andere sind kinderlieb und die perfekten Familienhunde. Natürlich gibt es da diese Argumente der Zuchtauslese. Man sagt ja, das gerade diese Hunde, die jetzt verboten wurden, Jahrhunderte lang aufs Töten abgerichtet wurden und daher so gefährlich geworden sind. Aber wenn wir das mal realistisch betrachten, welche Hunde wurden denn ursprünglich NICHT zum töten gezüchtet???

Es gab früher drei wesentliche Verwendungszwecke für Hunde:

Zum Schutz von Haus und Hof, zum Schutz der Herden oder zur Jagd. Selbst die kleinen Yorkshire Terrier waren ursprünglich dafür gezüchtet um Ratten zu jagen und- na was?? Natürlich zu töten. Also sind alle Hunde die heute so rumlaufen blutrünstige Bestien?? Wohl kaum, weil ein Hund, ebenso wie der Mensch, nicht nur aus Genen besteht, sondern auch aus Erziehung und Sozialisierung. Und außerdem haben sich mit den veränderten Lebensumständen der Menschen auch die Zuchtkriterien aller Hunderassen geändert. Es gibt keine gefährlichen Rassen, aber was es gibt sind kriminelle Menschen, die sich tierquälerischen Methoden bedienen um Hunde zu Waffen auszubilden. Solche Menschen werden sich nicht davon abschrecken lassen, dass bestimmte Rassen verboten sind. Und selbst wenn Hunde im Allgemeinen verboten wären, wären solche Menschen dennoch gefährlich. Die tatsächlichen Gefahren die von Hunden ausgehen sind statistisch gesehen außerordentlich gering.

In Anbetracht von Sexualverbrechen, Mord, Drogenhandel und Terrorismus sollten unsere lieben Politiker bessres zu tun haben, als Hundehaltern Grundrechte abzuerkennen. Hunde tun so viel Gutes für uns, es gibt Behinderten-, Blinden-, Rettungs-, Polizei-, und Familienhunde, die auf verschiedenste Arte und Weise zu unser aller wohl beitragen. Diese wertvolle Beziehung sollte niemand kaputt machen können: Weder Kriminelle, noch Tierquäler, weder Hundehasser noch Politiker oder die Medien. Bitte, lasst nicht zu, das den Hunden noch mehr Leid angetan wird, egal welcher Rasse sie angehören! Macht dem Wahnsinn ein Ende! Kämpft für eure Rechte!!

Mit freundlicher Genehmigung von www.tier-portraitgallerie.de

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